Herbstversammlung (62. Delegiertenversammlung)
am 12. November 2011 in Röthenbach

Zur Herbstversammlung konnte Vizepräsident Dirk Tamme als Ver- sammlungsleiter unseren Ehrenkommandant Staatsminister Joachim Herrman, den Stellvertretenden Landrat des Landkreises Nürnberger Land Andreas Kögel, den 2. Bürgermeister der Stadt Röthenbach Dieter Quast und weitere Ehrengäste begrüßen.

In seinem Grußwort bedankte sich der Minister für den Ehrensalut. Er bat um Verständnis, dass er wegen einer anschließenden Besprech- ung nur kurze Zeit bleiben kann.
Der Stellvertetende Landrat und der 2. Bürgermeister richteten eben- falls kurze Grußworte an die Versammlung.

Präsident Eberhard Schultz begrüßte nochmals Staatsminister Joachim Herrmann, sowie die anwesenden Ehrengäste und Böllerschützen und hier besonders drei neue Mitgliedsvereine.

Er erinnerte daran, dass auf der diesjährigen Hauptversammlung ein Beschluss herbeigeführt wurde, dass die Gespräche mit den BSSB weitergeführt werden. So wie es aussieht, scheint hier seitens des BSSB aber kein Interesse mehr zu bestehen.

Der Präsident berichtete nun über die Unterschriftenaktion zur Aussetzung der Wieder- holungsprüfungen oder die Verlängerung des Prüfzeitraumes von Böllergeräten im Internet. Er bedauerte, dass das Landesschützenmeisteramt des BSSB diese Aktion nicht nur nicht unter- stützt, sondern sich auch offen dagegen ausgesprochen hat.
Trotzdem gingen über 3000 Unterschriften aus dem ganzen Bundesgebiet ein, der Löwenanteil davon natürlich aus Nord- und Südbayern. Das sind weit mehr als drei Mal so viel Mitzeichner als der AKNB aktive Mitglieder hat.

Der Eberhard Schultz wies auch darauf hin, dass eine Gebührenanpassung im Beschusswesen geplant ist, um der allgemeinen Preisentwicklung Rechnung zu tragen und um kostendeckendes Arbeiten zu ermöglichen. Dabei soll zunächst eine Anpassung an das Gebührenniveau Baden-Württembergs und Nordrhein-Westfalens erfolgen. Parallel sollen die tatsächlichen Aufwandskosten ermittelt werden, um in einem zweiten Schritt (Ende 2012) die Gebühren anhand des tatsächlichen Aufwandes festschreiben zu können. Die angedachte Gebührenanpassung ist ein weiterer Grund für eine Neuregelung der Wiederholungsprüfungen. Es reicht nicht aus, hier nur auf eine maßvolle Anpassung der Gebührenordnung hinwirken.

Weitere Widrigkeiten drohen aus dem Arbeitsministerium, welches nur noch ein Prüfamt in Bayern aufrechterhalten will. Die Prüfungen (u. a. auch für alle Böllerschützen) sollen künftig ausschließlich durch das Gewerbeaufsichtsamt München durchgeführt werden. Geplant ist, dass die Prüflinge in den Raum München reisen und hier die Prüfung ablegen. Nach unserer Auffassung würde der Böllerschützennachwuchs sehr darunter leiden - ebenso kämen auch noch höhere (Fahrt)Kosten auf die Prüflinge hinzu. Im Sinne aller nordbayerischen Böllerschützen sollte versucht werden, das Prüfamt Nürnberg weiterhin aufrecht zu erhalten.

Zur Verdeutlichung seines Vortrag hatte Böllermacher Franz Pfnür fertige und halbfertige Böller, sowie Schlösser und Laufrohlinge ausgelegt. Innenminister Herrmann konnte sich somit selbst von der soliden Bauart überzeugen.
Franz Pfnür gab auch wertvolle Tipps wie schon beim Laden der Böller Zündversager vermieden werden können.

Anschließend konnte dem Minister das Ergebnis der Unterschriftenaktion - 3055 Unterschriften - wie oben schon erwähnt aus dem ganzen Bundesgebiet, übergeben werden. Dieser nahm die Unterschriftslisten als "Arbeitsauftrag" an und wird diese weiterleiten.
Bei den Prüfämtern München/Nürnberg wird sich zeigen ob beide bestehen bleiben können - er könnte sich beide vorstellen. Er ging davon aus, dass Prüfungen auch bei einer Entscheidung zugunsten München weiterhin vor Ort gemacht werden könnten.

Hubert Bauer bedankte sich als kommissarischer Vizepräsident persönlich und im Namen aller Böllerschützen bei Udo Billenstein für die 8 Jahre die er im Präsidium des AKNB aktiv war.
Er betonte, dass alle Böllerschützen den Sicherheitsauflagen der Behörden nach Maßgabe der Sicherheitsregeln für Böllerschützen unterliegen. Die Sicherheitsabstände dürfen nicht gravierend unterschritten werden, da sonst eine Gefährdung der Böllerschützen billigend in Kauf genommen wird und gab in diesem Zusammenhang auch die für 2012 geplanten Böllerschützentreffen bekannt.

Er wies darauf hin, dass seit 1. Januar 2011 eine Haftpflichtversicherung besteht. So haben die Böllervereine die Möglichkeit, Mitglied im AKNB - dem Verband für Böllerschützen - zu sein und mit 2.- EUR Mitgliedsbeitrag vollen Versicherungsschutz zu haben. Versichert sind aber nur die Personen, die  dem AKNB namentlich gemeldet sind.

Im Namen der Vorstandschaft bedankte er sich bei den Böllerschützen die heute zur Begrüßung geböllert haben. Ein herzlicher Dank ging auch an alle politischen Vertreter die immer an unseren Delegiertenversammlungen teilnehmen, ebenso auch an die Präsidiums- und Beiratsmitglieder.

Bei den Nachwahlen wurde Hubert Bauer einstimmig als Vizepräsident bestätigt. Wolfgang Schwadtke wurde ebenfalls einstimmig zum 2. Schatzmeister gewählt.

Als Sieger des Gedächtnisschießens für Ehrengauschützenmeister und Ehrenmitglied Stefan Grasser ging Dirk Tamme (Burgschützen Kallmünz) als Sieger hervor. Auf den weiteren Plätzen folgten Roland Hofmann (SV "Bavaria" Langensendelbach), Josef Sagner (SV "Eichenlaub" Oberkinhofen), Josef Landgraf (FSG Windisch Eschenbach) und Christoph Zinkl (Murachtaler Böllerschützen).

Das ausführlichere Protokoll steht voraussichtlich in der letzten Januarwoche zum Download bereit. Zur Bildergalerie klicken Sie hier...


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